Reptiliennahrung

Reptilien und Nahrung

Füttern mit lebenden Tieren ist bei Reptilien Standard

Unter den Besitzern von Hunden und Hauskatzen wird seit vielen Jahren über die richtige Ernährung der Tiere heiß diskutiert. Dabei ist insbesondere das so genannte BARF immer wieder Bestandteil der Diskussionen. Dieser Begriff bezeichnet das artgerechte Füttern der Haustiere mit frischem, rohem Futter, welches der natürlichen Ernährung mit am nächsten kommt.

Bei Reptilien ist eine solche Diskussion nicht nötig. Hier ist es gang und gebe, biologisch artgerechtes, rohes Futter sowie lebende Tiere zu verfüttern. Der Mensch stellt sich damit auf das Jagdverhalten des Tieres ein und präsentiert ihm seine bevorzugten Beutetiere, die das Reptil schließlich selbst einfangen und erlegen kann.

Zwar gibt es inzwischen – analog zur Ernährung andere Haustiere – auch ein recht breites Angebot an Fertigfutter für Reptilien, eine wirklich artgerechte Ernährung stellt diese Nahrung allerdings nicht dar. Die Fütterung mit lebenden Beutetieren sollte daher bevorzugt werden, auch wenn sie für den Tierhalter natürlich sehr viel aufwändiger ist.
Solches Lebendfutter kann in jeder größeren Zoohandlung erworben werden, geeignet sind beispielsweise – je nach Größe des Reptils – Mücken, Würmer, Mäuse oder auch Kaninchen. Das lebende Futtertier weckt dabei beim Reptil den Jagdtrieb und hilft ihm, auf Dauer agil und normalgewichtig zu bleiben. Reptilien, die immer nur fertiges Futter beziehungsweise tote Beutetiere vorgesetzt bekommen, verlieren auf die Dauer ihren Jagdtrieb und werden lethargisch. Das möchte sicher kein Reptilienhalter seinem Tier antun.

Das richtige Reptilienfutter auszuwählen ist oft gar nicht so einfach, wie man glauben könnte.

Für seine tierischen Mitbewohner im Terrarium möchte man natürlich die beste Reptiliennahrung. Doch Ernährung ist, und das gilt eben auch für Reptilien, keine einfache Sache. Manchmal verweigert das Reptil ohne weiteren Grund die Nahrungsaufnahme, obwohl bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich alles ordnungsgemäß verlief. Eine Verweigerung der Nahrung kann verschiedene Ursachen haben. Manchmal liegt es am Reptil selbst. Eine Krankheit kann zum Beispiel eine Ursache für die Verweigerung der Nahrungsaufnahme sein. In manchen Fällen löst sich das Problem alleine und zwar dann, wenn das Reptil wieder hungrig ist und nicht länger auf seinen Leckerbissen verzichten will oder kann.

Manchmal nützt aber auch der größte Hunger nichts und das Reptil will einfach nicht fressen. Neben einer bereits erwähnten Möglichkeit einer Erkrankung kann auch das Futter für das Reptil die Ursache sein. Wenn dies zutrifft, kann man sich noch so sehr bemühen und alle Erfahrung und Tricks anwenden, die man im Laufe der Zeit gesammelt hat, um seine Schlange oder sein Chamäleon zum Fressen zu animieren. Schmeckt dem Tier die Reptiliennahrung nicht, verweigert es unweigerlich die Nahrungsaufnahme.

Manchmal kann es passieren, dass man versehentlich die falsche Reptiliennahrung kauft. Was dem Menschen optisch nicht unbedingt auffällt, fällt dem Reptil sofort auf. Dabei bewertet das Reptil seine Nahrung nicht ausschließlich nach dem äußeren Erscheinungsbild. Auch der Geruch der Nahrung spielt, wie beim Menschen, eine wichtige Rolle.

Ein falscher Griff im Regal kann leicht zu einem solchen Missverständnis führen. Das Reptil erkennt das fremde Futter an einem anderen Geruch. Aber auch wenn das Reptil das neue und unbekannte Futter verzehrt, kann es in weiterer Folge dieses vermeiden. Ein Blick auf das Futter beim Kauf erspart hier große Unannehmlichkeiten für das Tier und seinem Besitzer.

Manchmal passiert es aber, dass das Reptil gerade jenes Futter vermeidet, welches es ansonsten immer brav auffrisst. Erkennt man keine äußeren Anzeichen für eine Erkrankung, ist die Ursache nicht leicht auszumachen. Man sucht nach möglichen Quellen für die Ursache und ist ziemlich ratlos, da man ja alles wie immer gemacht hat. Ist dies der Fall, sollte man sich die Packung der Reptiliennahrung genauer ansehen. Hersteller von Tierfutter ändern bisweilen ohne große Ankündigungen die chemische Zusammensetzung des Futters.

Wann auch immer das Tier seine Reptiliennahrung verweigert, sollte man sofort reagieren. Die Verweigerung der Nahrungsaufnahme kann für das Tier, besonders aber für das Jungtier, gesundheitsschädigende Folgen haben. Helfen alle Tricks und alle Erfahrung nichts, helfen möglicherweise die Leckerbissen, das Tier zum Fressen zu animieren. 

Futter und Nahrung für erwachsene Reptilien

Die Reptiliennahrung auf der Speisekarte der verschiedenen Reptilien ändert sich im Laufe des Lebenszyklus eines Tieres. Bei Tieren verhält es sich somit nicht anders als beim menschlichen Organismus. Während Jungtiere sich im Wachstum befinden und aufbauende Vitamine und Mineralien benötigen, verhält es sich beim erwachsenen Tier gänzlich anders. Die Wachstumsphase ist beim erwachsenen Tier bereits abgeschlossen und manche Vitamine und Mineralien werden in weniger großen Dosen benötigt, als dies beim Jungtier der Fall ist.

Ein weiterer Grund, warum sich die Nahrungsmittelaufnahme beim erwachsenen Reptil verändert, liegt in dem bereits ausgeprägten Immunsystem des Körpers. Ein junges Reptil verfügt noch nicht über ein ausgeprägtes und gut funktionierendes Immunsystem, wie es bei einem erwachsenen Reptil der Fall ist. Schon alleine daher kommt der Nahrung für ein junges Reptil eine andere Bedeutung zu als für ein ausgewachsenes Reptil.

Ein erwachsenes Reptil kann es sich also „leisten“, mit weniger Vitaminen und Mineralien sein Auslangen zu finden. Würde man die Reptiliennahrung, welche für ein ausgewachsenes Reptil gedacht ist, einem im Wachstum befindlichen Reptil zumuten, hätte dies für das Jungtier vermutlich gesundheitliche Schäden zur Folge. Umgekehrt stellt sich aber auch die Frage, was es für ein erwachsenes Reptil zur Folge hat, wenn es überwiegend mit Futter, welches für Jungtiere vorgesehen ist, gefüttert wird. Wie reagiert der Organismus eines erwachsenen Reptils, wenn das Futter weit mehr Vitamine und Mineralien enthält als er benötigt und verarbeiten kann? Mit Glück werden die überflüssigen Vitamine und Mineralien einfach vom Organismus des Reptils abgelehnt und ausgeschieden.

Doch welche Folgen hat es für das Tier, wenn die zusätzlichen Vitamine und Mineralien der Reptiliennahrung für Jungtiere in den Organismus gelangen? Der ansonsten gesunde Organismus des Reptils kann in seinem Funktionalität gestört werden. Ein ungewöhnliches Verhalten des Tieres kann als Folgeerscheinung auftreten. Das kann in einer Verweigerung der Nahrungsmittelaufnahme erkennbar werden oder das Tier verhält sich anders als gewöhnlich, da es sich „unwohl“ fühlt. Daher sollte man bei der Fütterung immer auf das passende Futter zurückgreifen. Die Logik, dass Reptiliennahrung, welche für ein junges Reptil gesund ist, zwangsläufig auch für ein erwachsenes Reptil gesund sein muss, ist nicht nachvollziehbar.

Doch nicht nur mit Trockenfutter sollte mein bei der Fütterung seines Reptils umsichtig vorgehen. Auch beim sogenannten „Lebendfutter“ sollte man auf die Bedürfnisse eines erwachsenen Reptils Rücksicht nehmen. Auch hier kann die falsche Nahrungsmittelzufuhr beim erwachsenen Reptil zu unerwünschten gesundheitlichen Problemen führen. Probleme, welche sich bei der genauen Auswahl der Reptiliennahrung auf einfache Weise ersparen lassen. 

Biofutter für Reptilien

Der Wunsch nach gesundem Biofutter macht auch vor Reptiliennahrung keinen Halt. Was für den Menschen gut ist, ist schließlich auch für das Tier gut. Dieser Logik zu folgen ist nur natürlich. Betrachtet man die Nahrung eines Reptils in freier Natur, ohne Einfluss des Menschen, so kommt man schließlich zu der Erkenntnis, dass sich Reptilien in freier Wildbahn ausschließlich von gesunder, biologischer Nahrung ernähren.

Wovon sich ein Reptil in freier Natur ernährt, hängt natürlich voll und ganz von der jeweiligen Gattung und seinem Lebensraum ab. Wer ein paar Schildkröten besitzt, hat es, sofern es sich um Landschildkröten handelt, bei der Beschaffung von gesundem Biofutter wesentlich leichter als Besitzer von Schlangen oder Chamäleons. Ein paar Salatblätter aus heimischem Anbau sind leicht zu organisieren. Entweder man kennt jemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis, der einem etwas von dem biologisch gezüchteten Grünzeug abgibt oder man züchtet seiner Schildkröte zuliebe selber bilogische Reptiliennahrung.

Schwieriger hingegen gestaltet sich die Angelegenheit, wenn die natürliche Nahrung des Reptils nicht auf dem Balkon der Wohnung oder im Garten des Hauses wächst. Hält man eine Wasserschildkröte in seinem Heim, wird die Beschaffung von biologischem Futter für das Tier etwas aufwendiger. Frische Shrimps sind teuer und selbst züchten ist, wenn überhaupt möglich, sehr aufwendig. Nicht anders verhält es sich mit Fliegenlarven und Wasserschnecken, die ebenfalls auf dem natürlichen Speiseplan von Wasserschildkröten stehen. Hier bleibt einem der Weg zum Fachhandel nicht erspart. Dennoch sollte man auch hier darauf achten, dass das Futter biologisch hergestellt wurde.

Etwas leichter haben es Besitzer von fleischfressenden Reptilien. Biologische Nahrung lässt sich für diese Reptilien ebenfalls beschaffen. Wer seiner Schlange ein- bis zweimal monatlich ein Kaninchen als Futter vorsetzt, kann seinen Kaninchenzüchter nach biologischen Kriterien auswählen. Gerade in den letzten Jahren sind immer mehr Züchter diesem Trend gefolgt und haben ihre Zucht entsprechend umgestellt. Auch Mäuse und andere Nagetiere, welche vor allem bei Schlangen als leckere Happen äußerst beliebt sind, lassen sich in artgerechter und biologischer Haltung leicht züchten. Wem es nicht zu viel Arbeit ist, der kann auch hier die Reptiliennahrung selbst züchten.

Sollen es leckere Heuschrecken für den Gecko oder das Chamäleon sein? Nun, hier wird es wieder etwas aufwendiger. Aber dennoch ist auch die eigene Zucht von Heuschrecken möglich um sein Reptil mit biologischer Reptiliennahrung zu verwöhnen.

Die Gesundheit des Reptils hängt sehr stark von dessen Ernährung ab. Reptiliennahrung soll daher nicht nur reich an Vitaminen und Mineralien, sondern auch frei von schädlichen Stoffen sein.

Reptilienfutter für Reptiliensenioren

Reptilien sind bei vielen Menschen beliebt und mit der gut sortierten Reptiliennahrung im Fachhandel scheinbar leicht zu ernähren. Der Grund liegt in der Annahme, dass sich Reptilien in einem Terrarium oder einem Aquarium für seinen Besitzer einfach zu haltende Haustiere sind. Doch diese Annahme ist grundlegend falsch. Das gilt für junge Reptilien ebenso wie für erwachsene und auch für die Senioren unter den Reptilien. Denn auch Letztere haben, ähnlich dem Menschen, ihre Ansprüche und manchmal auch ihre Launen. Setzt man ihnen dann noch das falsche Futter auf den Mittagstisch, kann so ein Reptilien-Senior ganz schön gekränkt reagieren.

Wenn ein Reptil in die Jahre kommt, bedeutet dies große Veränderungen in seinem Leben. Ähnlich wie beim Menschen verändert sich der Organismus des Tieres und die Bedürfnisse werden andere, was sich unter anderem in der Veränderung der Reptiliennahrung, welche das Seniortier benötigt, deutlich zeigt. Während junge Reptilien einen großen Hunger auf vitamin- und mineralhaltige Nahrung haben, verhält es sich bei den alten Reptilien etwas anders. Das Jungtier benötigt viele Nährstoffe, damit das Tier in seiner Wachstumsphase die nötigen Vitamine und Mineralien erhält. Nur so kann die Wachstumsphase erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden. Obwohl ein Seniorentier diese Phase längst hinter sich hat und daher die große Menge an Vitaminen, Mineralien und anderen Nährstoffen nicht mehr benötigt, reagiert der Organismus eines Seniorentiers nicht weniger empfindlich, wenn die falsche Reptiliennahrung auf dem Mittagstisch landet.

Um seinem in die Jahre gekommenem Reptil ein angenehmes Dasein zu bescheren, sollte man daher bei der Wahl der Nahrung auf das Tier eingehen. Das fällt Besitzern umso leichter, je mehr sie sich im Laufe der Zeit mit ihrem Reptil beschäftigt haben und dessen Eigenheiten, Vorlieben und Abneigungen kennengelernt haben. Natürlich verändert sich auch ein Reptil im Laufe der Zeit, und was früher einmal als Leckerbissen in großen Mengen verschlugen wurde, wird mit einem Male nicht mehr angesehen. Oft wird in einer solchen Ablehnung des Tieres eine Krankheit vermutet, was natürlich nicht ausgeschlossen werden kann. In einem solchen Fall muss das Tier genau beobachtet werden. Ein Test mit anderem Futter bringt hier etwas Aufschluss. Ernährt sich das Tier mit anderer Reptiliennahrung in normalem Maße weiter, liegt es möglicherweise am geänderten Geschmack des Tieres oder, was auch nicht ausgeschlossen werden kann, am Futter selbst.

In jedem Fall sollte man sein Seniorenreptil immer gut im Auge behalten und bei der Fütterung gut beobachten, welche Reptiliennahrung ihm gut bekommt und welche man ihm besser erspart

Ergänzungsfuttermittel für Reptilien

Die Haltung eines Reptils erfordert einen großen Aufwand bei der Bereitstellung der Reptiliennahrung. Natürlich hängt der Aufwand davon ab, für welche Art von Reptil man sich entscheidet. Manche Reptilien sind, was die Nahrung betrifft, pflegeleichter, andere wiederum benötigen einen umfangreicheren Aufwand, wenn es um die gesunde Ernährung des Tieres geht.

Reptilien haben sehr unterschiedliche Ansprüche, wenn es um die Ernährung geht. Einfach einen Sack Reptiliennahrung neben das Terrarium oder Aquarium zu stellen und gelegentlich das Tierchen füttern wäre zu einfach. Vielmehr muss man zunächst sein Reptil kennenlernen und sich mit ihm beschäftigen. Das beginnt zunächst damit, dass man sich ausreichende Kenntnisse über die Gattung seines Reptils verschafft. Dennoch kann man ein Reptil nicht nach einem Buch behandeln. Schließlich hat jedes Tier seine Eigenheiten. Für ein Jungtier gelten daher andere Maßstäbe als für ein erwachsenes Tier und für die Senioren unter den Reptilien gelten wiederum andere Regeln. Das betrifft vor allem die Ernährung der Tiere, welche immer an den Anforderungen des Tieres angepasst werden muss.

In freier Wildbahn versorgen sich Reptilien selbst. Sie wählen stets jene Beute, nach welcher ihr Organismus verlangt. Instinktiv führen sie dadurch ihrem Körper die nötige Menge an Vitaminen und Mineralien zu. Auch das richtige Mischverhältnis von Vitaminen und Mineralien zueinander wird dabei berücksichtigt. Leben Reptilien hingegen in einem Terrarium oder Aquarium, ist der Mensch für deren Ernährung verantwortlich. Die Bereitstellung einer umfangreichen Reptiliennahrung für das Tier ist daher eine grundlegende Voraussetzung.

Anders als der Mensch, welcher seine Ernährung nach der Uhrzeit richtet, fressen Reptilien in freier Natur unentwegt und nehmen dadurch stets Vitamine, Mineralien und andere Nährstoffe auf. Hält man sie in einem Gehege, ändert sich dadurch ihr Fressverhalten. In einem Gehege sind Reptilien auf die ausreichende Zufuhr von Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien durch ihren Besitzer angewiesen.

Reptiliennahrung enthält jedoch nicht immer die ausreichende Menge an Vitaminen oder Mineralien, welche ein Reptil benötigt. Um dem Mangen an Nährstoffen in der Nahrung entgegenzuwirken, muss der Nahrung ein Ergänzungsfuttermittel beigemengt werden. Dabei gilt es zwischen den verschiedenen Arten von Reptilien ebenso zu unterscheiden wie zwischen dem Alter eines Tieres.

Gerade Jungtiere benötigen für den Aufbau eines gesunden Organismus, welcher gegenüber einem ausgewachsenen Tieres noch sehr schwach ist, viele unterstützende Nährstoffe. Diese können, da sie in der Reptiliennahrung nicht in ausreichender Menge vorhanden sind, über Ergänzungsfuttermittel dem Tier verabreicht werden. Bei der Verabreichung von Ergänzungsfuttermittel ist nicht nur die Menge der Nährstoffe, sondern auch deren Verhältnis zueinander zu berücksichtigen.

Es muss nicht immer eine vollständige Mahlzeit sein, manchmal genügt auch der Snack zwischendurch

Es muss nicht immer eine vollständige Mahlzeit sein, um seine Schlange, seinen Gecko oder seine Schildkröte mit Reptiliennahrung zu füttern. Manchmal genügen schon ein paar Häppchen zwischendurch und das Reptil ist für die nächsten Stunden wieder gut versorgt.

Ebenso wie beim Menschen verhält es sich auch im Reich der Tiere. Während eine ausgewogene Ernährung der Gesundheit des Organismus dient, leisten wir uns mit kleinen Snacks zwischendurch mal etwas für den Gaumen. Auch im Tierreich gibt es diese „Snacks“. Schlangen, Geckos, Chamäleons, Schildkröten, sie alle haben eine bestimmte Vorliebe für das eine oder andere Futter und können, sobald man es ihnen zu fressen gibt, davon nicht genug bekommen.

Doch die Verfütterung von Snacks ist, ebenso wie beim Menschen auch, mit Bedacht zu handhaben. Auf keinen Fall sollten Snacks einen Ersatz für Reptiliennahrung darstellen. Zwar sind die kleinen Häppchen zwischendurch nicht schädlich, doch sind sie keineswegs mit einer ausgewogenen und nahrhaften Ernährung vergleichbar. Einen Snack sollte man vielmehr als eine Zugabe zur regelmäßigen Nahrung verstehen. Vielleicht auch als eine Belohnung, welche man dem Reptil gelegentlich verabreicht.

Wie bei der Reptiliennahrung, welche man seinem Haustier regelmäßig verabreicht, sollten auch die kleinen Happen für zwischendurch sorgfältig ausgewählt werden. Dieser Ratschlag hat seine guten Gründe, die leider nicht immer eingehalten werden und zu nachhaltigen Problemen bei der Haltung des Reptils führen können.

Egal was das Reptil zu sich nimmt, also entweder eine kräftige Mahlzeit oder einen kleinen Snack, das Lebensmittel sollte für das Reptil stets gesund sein, also keine schädlichen Schadstoffe enthalten. Auch bei der Dosierung von Leckerbissen sollte man sein Reptil nicht zu sehr verwöhnen. In der freien Natur gibt es schließlich auch niemanden, der das Reptil verwöhnt.

Unter gesunden Snacks versteht man einerseits die chemische Zusammensetzung solcher Leckerbissen und andererseits die Eignung dieser Leckerbissen für das jeweilige Reptil. Will man sein Reptil keinem Risiko aussetzen, sollte man stets auf Qualität achten. Egal, wo man seine Einkäufe tätigt, stets sollte man das Wohl des Reptils im Auge behalten. Eine gute und ausführliche Beratung beim Einkauf von Snacks für das Reptil ist stets zu empfehlen. Snacks sollten ebenso wie jede andere Reptiliennahrung aus der natürlichen Nahrungskette des Reptils stammen. Dazu bieten verschiedene Hersteller Leckerbissen mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen an.

Keinesfalls sollte man sein Reptil mit den Leckerbissen zu sehr Verwöhnen. Denn abgesehen von einem möglichen Gewichtsproblem, welches damit verbunden sein kann, könnte sich das Reptil zu sehr an diese Leckerbissen gewöhnen und die normale Nahrungsmittelaufnahme verweigern.

Futterschalen und Trinkschalen für Reptilien

Hat das Reptil Hunger, sucht es natürlich nach einer nahrhaften und leckeren Reptiliennahrung. Doch nicht immer ist der Tierhalter zuhause, um seiner Schlange, seinem Gecko oder Salamander ein leckeres Häppchen in das Gehege zu geben. Reptilien sind dankbare Selbstversorger, sofern man ihnen dazu die Möglichkeit gibt. Das liegt den Tieren in den Genen. Schließlich müssen sie sich auch in freier Wildbahn selbstständig um ihr Fressen kümmern, um zu überleben.

Im Terrarium oder Aquarium sieht die Situation natürlich etwas anders aus. Hier ist das Tier entweder alleine oder unter seinesgleichen. Das in freier Wildbahn herumlaufende Lebendfutter gibt es in dieser Umgebung nicht. Das Reptil ist daher auf seinen Besitzer angewiesen, von diesem regelmäßig mit Futter versorgt zu werden. Die Auswahl der Reptiliennahrung und die Zeiten, zu welchen die Fütterung stattfindet, wird daher vorwiegend vom Besitzer des Reptils getroffen. Damit das Tier in seinem Gehege richtig gedeihen kann, muss es selbstverständlich das richtige Futter in ausreichender Menge bekommen. 

Die Fütterung eines Reptils ist für seinen Besitzer stets ein kleines, in manchen Fällen auch ein amüsantes, Naturschauspiel. Wer sein Reptil über lange Zeit viel Aufmerksamkeit zukommen lässt, kann eine besondere Beziehung zu dem Tier aufbauen. Diese mündet oft darin, dass sich das Tier von der Hand seines Besitzers füttern lässt. Eine Erfahrung, die jeden Besitzer eines Reptils zutiefst zufriedenstellt. Bei aller Euphorie über die Nähe zwischen Tier und Mensch, darf man jedoch nicht die Eigenständigkeit des Tieres vergessen. Schließlich liegt es in der Natur eines jeden Tieres, seine Nahrung selber zu suchen bzw. zu jagen. Das gilt natürlich auch für die Reptiliennahrung. Zudem darf man nicht vergessen, dass man nicht immer erkennt, wenn das Tier Hunger oder Durst verspürt und diesen stillen will.

Daher sollte man dem Tier ein hohes Maß seiner Selbstständigkeit lassen und nicht zu sehr von sich abhängig machen. Neben einer Lebendfütterung von fleischfressenden Pflanzen eigenen sich dafür Trinkschalen und Futternäpfe, aus denen sich das Reptil bei Bedarf selbst seine Reptiliennahrung holen kann. Dem spricht natürlich nichts entgegen, dass man seinem Reptil auch weiterhin das eine oder andere Leckerli verfüttern kann.

Damit sich das Tier in seinem Terrarium auch so richtig wohlfühlt, solle man den Futternapf oder die Trinkschale in eine, für das Tier gewohnte Landschaft integrieren. Eine Trinkschale wirkt wesentlich einladender, wenn man sie als kleines Wasserbecken tarnt, welches zwischen Ästen oder im Schutz von Steinen verborgen liegt. Auch mit dem Futternapf kann man die Instinkte des Tieres fordern.

Trockenfutter für Reptilien, oft auch Pellets genannt eignen sich um das Tier bei Krankheit zu unterstützen

Seine Schlange, das farbenfrohe Chamäleon oder den grimmig dreinguckenden Gecko richtig zu ernähren, ist eine Frage der richtigen Reptiliennahrung. In freier Wildbahn sorgen die Reptilien für ihre Ernährung selbst. Leben sie jedoch in einem Terrarium oder Aquarium, ist ihr Besitzer für die Beschaffung ihrer Nahrungsmittel verantwortlich. Das ist jedoch weit aufwendiger, als mancher denken möchte. Die anfängliche Unerfahrenheit im Umgang mit Reptilien kann dem armen Tier unsagbares Leid zufügen.

Die Tatsache, dass eine Schlange oder ein Gecko ruhig im Terrarium verweilt und kaum Pflege bedarf, ist ebenso falsch wie weit verbreitet. Dem Tier einfach etwas Futter in das Terrarium zu geben und dann für ein paar Tage zu verreisen, ohne sich um eine qualifizierte Beaufsichtigung für das Tier zu kümmern, passiert leider viel zu häufig. Aber auch beim Futter für das Reptil werden immer wieder Fehler begangen. Mal wird aus Gründen des Preises für das Futter zu billigem, aber schlechtem Futter gegriffen und mal wird einfach aus Unwissenheit oder Sorglosigkeit schlechte oder unpassende Reptiliennahrung verabreicht. Die Folgen sind für das Reptil oft verheerend.

Gerade wenn es sich um ein Jungtier handelt, ist die Wahl des richtigen Futters für die Entwicklung von großer Bedeutung. Ohne ausreichende Erfahrung erhält das Tier nicht die richtige Menge an Vitaminen und Mineralien, welche für die Entwicklung und das Wachstum des Tieres von größter Bedeutung sind. Um das Tier richtig zu ernähren, gibt es viele Möglichkeiten. Neben dem klassischen Lebendfutter gibt es noch andere Möglichkeiten, ein Reptil richtig zu ernähren.

Je nach Reptil gibt es die verschiedensten Arten von Futter für ein Reptil, welche auch lange haltbar sind. Shrimps, Heuschrecken und Würmer, alle diese kleinen Tierchen sind, zwar nicht für uns Menschen, dafür aber für Reptilien, wahre Leckerbissen. Wem davor graut, Würmer auszugraben und Heuschrecken in der freien Natur zu fangen, kann diese auch im Fachhandel kaufen, lebend oder gefriergetrocknet oder in Form von Pellets. Für das Wohl des Leguans oder der Schlange im Terrarium bleibt kein Wunsch offen.

Auch andere Arten von Reptiliennahrung gibt es im Fachhandel. Wer meint, dass sein Gecko über Weihnachten etwas zu viel Speck angelegt hat, kann ihm mit Pellets oder Körner aus getrockneten Kräutern und Salat etwas auf Diät setzten. Auch wenn das geliebte Reptil mal krank wird und die normale Nahrung verweigert, eignet sich Futter aus Kräutern. Diese helfen dem Organismus des Tieres, wieder auf die Beine zu kommen. Danach kann man seinem Reptil wieder gut gemischte Reptiliennahrung verabreichen.

Auf dem Gebiet der Reptiliennahrung gibt es noch viele Irrtümer auszuräumen.

Ein Haustier ist an sich bereits viel Verantwortung, da reicht es nicht einfach, dem Tier eine Schüssel mit etwas Hundefutter hinzustellen oder in das Terrarium etwas Reptiliennahrung zu geben und das Tier sich selbst zu überlassen. Auch die Haltung des Tieres ist wichtiger Bestandteil der Tierpflege und entscheidet mit der richtigen Futterwahl über das Gedeihen des Tieres. Vor allem Reptilien stellen an ihre Besitzer eine große Herausforderung. Benötigen sie doch eine besonders angepasste Umgebung, um fern ihres gewohnten Lebensraumes überleben zu können. Ihre neue Umgebung muss auch ständig gepflegt werden, damit das Reptil vor Krankheiten oder Parasitenbefall geschützt ist.

Ein ganz wichtiger Stellenwert bei der Haltung von Reptilien nimmt die Reptiliennahrung ein, genauer gesagt dessen Zusammensetzung und Inhalt. Leider werden auf dem Gebiet der Ernährung immer noch viele Fehler begangen, indem ein falsches oder unzureichendes Futter für Reptilien verwendet wird. Nicht nur uns Menschen bekommen manche Speisen weniger gut oder gar nicht, auch bei den verschiedenen Reptilien hat eine falsche Ernährung fatale Folgen für das Tier. Wird hingegen das Reptil richtig ernährt, erfreut es seinen Besitzer mit einem gesunden und regelmäßigen Wachstum.

Frisst ein Reptil in seinem Terrarium bzw. Aquarium regelmäßig, so ist das ein zufriedenstellendes Zeichen. Das Tier fühlt sich in seiner Umgebung offenbar wohl und das Futter scheint dem Reptil zu bekommen und auch zu schmecken. Man darf bei der Auswahl des Futters nicht vergessen, dass Reptilien, ebenso wie wir Menschen, eine persönliche Vorliebe für gewisse „Leckerbissen“ haben. Natürlich ist es von Vorteil, diese Leckerbissen seines Tieres zu kennen und das Reptil gelegentlich damit zu belohnen. Für die Hauptfütterung sollte man jedoch auf eine ausgewogene Ernährung seines Reptils achten. Reptiliennahrung gibt es für alle Arten von Reptilien und ebenso für alle verschiedenen Altersstufen, also für Jungtiere, erwachsene Tiere und auch für die Senioren unter den Reptilien.

Gerade für Jungtiere sollte man bei der Auswahl von Reptiliennahrung sehr sorgfältig sein. Das Jungtier, welches sich in der Aufbauphase befindet, benötigt wesentlich mehr Mineralien und Vitamine als die älteren Tiere seiner Gattung. Manche Hersteller von Futter für Reptilien bieten speziell für Jungtiere geeignetes Futter an. Die Aufzucht des Jungtiers mit Lebendfutter alleine ist abzuraten, da es zu einem Mangel an Vitaminen und Mineralien kommen kann.

Wichtig ist es, bei der Auswahl der Reptiliennahrung auf dessen chemischen Zusätze zu achten. Bei sogenanntem „Lebendfutter“ sollte man darauf achten, womit diese ernährt wurden. Auch hier können sich Krankheiten und Parasiten auf das Reptil übertragen.

Foto: arnowssr – Fotolia.com

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