Pferdenahrung

ausgewogene Pferdeenährung

Glänzendes Fell mit ausgewogener Ernährung des Pferds

Ein gesundes Pferd erkennt man vor allem am glänzenden Fell und festen Hufen. Diese Eigenschaften sind jedoch nicht selbstverständlich, sondern das Ergebnis einer ausgewogenen Fütterung. Oftmals sind sich die Besitzer der Pferde nicht bewusst, einen wie großen Einfluss die richtige Fütterung auf die Gesundheit eines Pferdes hat. Das Pferdefutter versorgt das Tier mit den wichtigsten Nährstoffen und stellt außerdem die Basis für nahezu alle Stoffwechselvorgänge im Körper dar. Wichtige Mineralien und Vitamine müssen über ein ausgewogenes Futter übermittelt werden. Nur dann kann das Pferd ein langes und gesundes Leben führen.

Jeder Pferdebesitzer ist für die Gesundheit seines Sport- oder Freizeitpartners verantwortlich. Über die Fütterung hat man einen besonders großen Einfluss auf die Gelehrigkeit, die Zuverlässigkeit, die Motivation, die Leistungsfähigkeit und die Rittigkeit. Wenn das Tier nicht alle Nährstoffe geliefert bekommt, die es benötigt, wird es träge und weniger leistungsfähig sein.

Jeder Pferdebesitzer sollte sich über die wichtigsten Aspekte der Fütterung informieren, um seinem treuen Gefährten ein möglichst langes und gesundes Leben zu ermöglichen. Tiere können sich im Gegensatz zum Menschen nicht ihre Futter aussuchen. Daher ist es umso wichtiger, dass der Besitzer die Verantwortung hierfür übernimmt. Je nach Pferderasse sind natürlich unterschiedliche Dosierungen der einzelnen Inhalte von Nöten, jedoch benötigt im Großen und Ganzen jedes Pferd die selben Kraftstoffe. Besitzer erkennen häufig nicht, wenn ihr Pferd an einem Mangel oder einem Überschuss leidet. Zudem entstehen oftmals Pferdekrankheiten durch diese Mängel oder Überschüsse. Tierarztbesuche erweisen sich bei Pferden immer als besonders teuer, sodass man diesen bestmöglich vorbeugen sollte.

Doch was wird unter der optimalen Pferdefütterung verstanden und wie wird das eigene Pferd richtig gefüttert? Gute Fragen, die jeder Besitzer in der Regel auf Anhieb beantworten können sollte. Falls Sie dies nicht können, dann lesen Sie nun weiter. Nicht umsonst gehört die Pferdeernährung zu einer eigenen Wissenschaft. Wichtig ist, dass das Pferd lieber mehrere kleinere, als eine riesengroße Portion Futter bekommen sollte. In der Natur fressen Pferde auch über den ganzen Tag verteilt. Daher ist das Verdauungssystem nicht für große Futterportionen gemacht. Einige Pferde bekommen direkt eine Kolik, wenn sie nicht mehrmals am Tag gefüttert werden. Unmittelbar vor dem Reiten sollte kein Pferd gefüttert werden. Nach einer anstrengenden Einheit sollte das Tier zunächst zur Ruhe kommen, ehe es mit Kraftfutter verpflegt wird. Nach Raufutter, sollte niemals Kraftfutter gefüttert werden. Ernährungsumstellungen sollten nicht über Nacht geschehen, da sich der Darm erst einmal an die neue Fütterung gewöhnen muss. Andernfalls könnte ebenfalls eine Kolik auftreten. Die Kraftfuttermenge sollte sich nach einem besonders langen Ritt dementsprechend erhöhen. Vor jeder Fütterung sollte der Stall auf Verunreinigungen überprüft werden, damit das Futter sauber bleibt. Besitzer sollten überprüfen, ob das Tier die ganze Portion aufgefressen hat. Natürlich heißt es nicht gleich, dass das Pferd krank ist, wenn Reste über bleiben. Entwurmungskuren sollten ebenfalls regelmäßig durchgeführt werden.

Welche Futtermittel für Pferde gibt es und worin unterscheiden diese sich?

Es gibt natürlich verschiedene Arten von Pferdefutter. Hierbei wird das Saftfutter, das Raufutter, das Kraftfutter und das Mineral- bzw. Vitaminfutter unterschieden. Zu dem Saftfutter werden Obst, Gemüse und Gras gezählt, Raufutter kann Heu, Stroh oder Silage sein. Silage sollten eigentlich nur Pferde bekommen, die auf das staubige Heu allergisch reagieren. Der Nachteil an Silage ist, dass es schneller schimmelt. Daher muss dieses besonders gründlich auf Keimbefall überprüft werden. Eine Option für Allergiker ist oftmals auch nasses Heu, da dieses nicht so sehr staubt. Natürlich verträgt auch diese Variante nicht jedes Pferd. Zum Kraftfutter werden beispielsweise Müsli, Pellets und Getreidearten gezählt. Die einzelnen Futtermittel sollte man sich jedoch noch etwas genauer ansehen, um herauszufinden, was Pferde von welchem Futter benötigen, um lange gesund zu bleiben.

Saftfutter für Pferde

Dieses Futter muss einen hohen Wassergehalt vorweisen, sodass auch einfaches Gras hierzu gezählt wird. Für ein wenig Abwechslung sorgen Karotten, Äpfel und anderes Obst oder Gemüse. Es ist sehr wichtig, dass das Pferd im Frühling nicht gleich einen ganzen Tag auf die Koppel gestellt wird, da es ansonsten schnell zu einer Kolik kommen kann. Das junge Gras verfügt über wenige Ballaststoffe, jedoch viel Eiweiß. Pferde vertragen aber nicht so viel Eiweiß, vor allem wenn sie sich nach einem langen Winter erst wieder an frisches Gras gewöhnen müssen. Pferde zeigen im Frühjahr eine regelrechte Gier nach dem frischen Grünfutter, weswegen der Mensch sie zügeln muss. Man könnte des Öfteren Spaziergänge mit seinem Pferd tätigen, ehe es auf eine Koppel gelassen wird. Am Wegrand kann es dann immer ein paar Minuten grasen gelassen werden, wodurch es sich an das leckere Gras gewöhnen kann. Gleichzeitig wird es jedoch auch bewegt. Zurückzuführen ist dieses Verhalten auch auf das Urpferd. Im Frühjahr kamen die ersten neuen grünen Pflanzen nur langsam heraus, sodass die Gefahr einer zu großen Mengenaufnahme nicht bestand.

Raufutter für Pferde

Raufutter ist für absolut jedes Pferd wichtig. Hierzu zählen getrocknete Klee-, Wiesen- und Luzernepflanzen. Gutes Heu wird aromatisch und frisch duften. Schimmelpilze führen zu lebensgefährlichen Koliken, Durchfall und Husten. Vor der Fütterung muss der Heuballen daher immer kontrolliert werden. Einem durchschnittlichen Pferd reichen 1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht als tägliche Ration aus. Natürlich muss die Futtermenge immer an die Belastung angepasst werden. Ein weiteres Raufutter ist Stroh. Normalerweise reicht eine Menge von 0,5 kg pro 100 kg Körpergewicht als tägliche Ration aus. Eine zu große Menge Stroh kann Verstopfungen im Dickdarm hervorrufen, woraus eine schmerzhafte Kolik entsteht.

Kraftfutter für Pferde

Ein durchschnittliches Pferd, mit 500-600 Kilogramm Körpergewicht sollte in der Regel etwa 5 Kilogramm Kraftfutter bekommen. Die Ration muss jedoch auch an die Belastung angepasst werden. Zu viel Kraftfutter und zu wenig Bewegung kann zu schlimmen Krankheiten, wie dem Kreuzverschlag führen. Der Hafer ist als Kraftfutter besonders gut geeignet. Dieser besitzt gute Eigenschaften, genau wie Mais und Gerste. Hafer bringt jedoch die meisten Vorteile mit sich. Er besitzt viele Ballast- und Schleimstoffe. Beide regen die Verdauung an, weswegen diese Stoffe besonders wichtig sind. Die ungesättigten Fettsäuren sind weitere wichtigen Bestandteile, da diese das Fell zum glänzen bringen. Roggen und Weizen sollten bei der Pferdefütterung vermieden werden. Hafer macht das Pferd oftmals temperamentvoller.

Weitere Futtermittel

Leinsamen, Kleien, Trockenschnitzel, Mineralsalze und Pflanzenöle wirken sich auf den Pferdekörper als Nahrungsergänzung besonders gut aus.

Mischfutter für Pferde

Beim Mischfutter werden die einzelnen Futtermittel gemixt. In der Regel werden auch Vitamine und Mineralien ergänzend hinzugefügt. Das Pferd wird gesund und fit gehalten. Es gibt nicht mehr nur spezielles Fohlen- oder Mutterfutter, sondern auch Seniorenfutter, welches bestimmte Mineralien enthält, die im Alter vermehrt benötigt werden. Auf diese speziellen Futtermittel sollte zurückgegriffen werden.

Für eine ausgewogene Ernährung in der Wachstumsphase müssen Pferde neben Heu oder Kraftfutter auch Mineralfutter bekommen

Gerade Pferde, die sich im Wachstum befinden, benötigen jede Menge verschiedene Mineralien. Generell ist jedoch die Grundlage einer gesunden Pferdeernährung strukturiertes Futtermittel wie Heu. Raufutter beinhaltet aber meistens nicht alle wichtigen Nährstoffe, wie Mineralien und Vitamine. Auch das Kraftfutter kann den Bedarf eines Pferdes nicht immer gänzlich decken. Daher sollte ein zusätzliches Mineralstofffutter gefüttert werden, wodurch das Tier mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Viele Mineralfuttersorten enthalten auch Vitamine.

Generell sollte auf die gesamte Zusammensetzung der Futtermittel geachtet werden. Unterschiedliche Futtermittel können sich entweder ergänzen, oder negativ zusammen wirken. Bei einem zu hohen Ölgehalt kann das Tier zum Beispiel nicht mehr alle Mineralstoffe verwerten. Wenn das Pferdefutter zu alt ist, dann sinkt der Nährstoffgehalt, wodurch Mangelerscheinungen auftreten. Der Nährstoffgehalt muss generell dem Bedarf des eigenen Pferdes angepasst werden. Im Wachstum benötigt ein Fohlen eine größere Menge verschiedener Mineralstoffe als ein ausgewachsenes, gesundes Pferd. Ein Pferd im Hochleistungssport wiederum benötigt mehr als ein Pferd, welches nur im Gelände geritten wird. Das Mineralfutter muss aus diesem Grund für jedes Pferd individuell bestimmt und angepasst werden. Die Regel besagt, dass zu wenig genauso viel schadet wie zu viel. Daher muss ein gesundes Mittelmaß gefunden werden.

Mineralfutter ist ein Mischfutter, welches mineralische Komponenten wie Phosphor und Kalzium enthält. In manchen Mischfutterarten findet man auch wichtige Vitamine. Für das Pferd sind die Mineralstoffe so besonders wichtig, weil diese für viele Prozesse im Körper benötigt werden. Die Prozesse laufen bei einem Mangel nicht mehr richtig ab, wodurch Krankheiten auftreten können. Bei einem Kalziummangel werden beispielsweise Schäden an den Knochen oder Zähnen hervortreten. An der Reizweiterleitung der Nervenzellen und an der Blutgerinnung ist Kalzium ebenfalls beteiligt. Sollte ein Tier im Wachstum an Kalziummangel leiden, dann kann es zu enormen Wachstumsstörungen kommen. Zu viele Mineralstoffe sind jedoch ebenfalls nicht gesund. Die Knochen werden bei einem Überschuss an Kalzium ebenfalls brüchig. Darüber hinaus kann es zu Harnsteinen und weiteren Krankheiten kommen.

Das richtige Mineralfutter für das Pferd

Für das Pferd spielt vor allem Stroh als Raufutter eine besonders entscheidende Rolle. Dieses enthält aber nur eine sehr geringe Menge an Mineralstoffen und Vitaminen. Sollte das Pferd viel Stroh bekommen, dann muss es auch Mineralfutter bekommen, welches den Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen weitestgehend deckt. Sollte das Pferd als Grundfutter Heu erhalten, dann ist die Abschätzung des Nährstoffgehaltes schwieriger, da Heu je nach Standort, Schnittzeitpunkt und Lagerung verschieden viele Mineralien enthält. Normalerweise ist jedoch wenig Natrium enthalten. Besonders altes Heu weist sehr wenig Carotin (Vorstufe von Vitamin A) auf. Vor Mangelerscheinungen kann ein mit Vitamin angereichertes Mineralfutter schützen. Welches Mineralfutter nun für ein bestimmtes Pferd am Besten geeignet ist, hängt auch von dem weiteren Fütterungsverhalten ab. Daher sollte die Zusammensetzung des Pferdefutters, das verwendet wird, genau untersucht werden. Alle Informationen findet man immer auf dem Sackanhänger des jeweiligen Futtermittels. Dem Pferd zuliebe sollte hierauf genau geachtet werden.

Zusatzfutter für Pferde: Sinnvoll oder nicht?

Zusatzfutter gibt es für Pferde in ganz unterschiedlichen Zusammensetzungen. Vorteil ist, dass das Zusatzfutter sehr individuell gewählt werden kann. Somit kann es dem Bedarf des eigenen Pferdes perfekt angepasst werden. Aber wann sollte das Pferd überhaupt Zusatzfutter bekommen?

Hierfür kann es einige Gründe geben. Oftmals wird es beispielsweise gefüttert, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Aber auch bei einer Krankheit benötigt das Tier eventuell einige Stoffe, die im normalen Futter nicht zu genüge vorhanden sind. Bei akuten Krankheiten, wie Sommerekzem oder auch in einer Genesungsphase könnte Zusatzfutter durchaus sinnvoll sein. Tragende Stuten oder besonders alte Pferde können Zusatzfutter immer gebrauchen. Auch Fohlen könnte man einen bestimmten Futterzusatz geben, um die Wachstumsphase zu unterstützen. Pferde, die besonders hart trainiert werden und oft an Turnieren teilnehmen, sollten ebenfalls zusätzliche Stoffe verabreicht bekommen, da diese einen höheren Bedarf an Mineralstoffen als Freizeitpferde haben. 

Wie man das Zusatzfutter richtig füttert

Das Zusatzfutter sollte in regelmäßigen Abständen zu einer normalen Futterration hinzu gegeben werden. Somit kann das herkömmliche Futter optimiert und eventuelle Mängel beseitigt werden. Gerade im Winter benötigen Pferde viele Mineralien, da ihnen das frische Gras von der Koppel fehlt. Die einseitige Ernährung mit Heu sollte durch verschiedene Futterzusätze aufgewertet werden. Somit werden erst gar keine Mangelerscheinungen auftreten. Pferdekrankheiten wird somit ebenfalls vorgebeugt. Eine Mangelerscheinung wird von den meisten Pferdehaltern nicht unmittelbar erkannt. Häufig wird das Pferd erst viel später die ersten Symptome zeigen.

Um diesen Fall zu vermeiden und auf Nummer Sicher zu gehen, sollte ebenfalls ein Zusatzfutter verwendet werden. Wenn die Besitzer die ersten Symptome bemerken, dann leidet das Tier häufig schon an Organ- oder Knochenerkrankungen. Sollte durch die Fütterung des Pferdes ein Defizit entstehen, dann kann die Gesundheit beeinträchtigt werden. Man sollte die ausreichende Versorgung des Tieres mit Spurenelementen und Mineralstoffen aus diesem Grund regelmäßig überprüfen. Diese Versorgung könnte ganz einfach mit Hilfe eines Blutbildes getestet werden. Somit wird gezielt das perfekte Zusatzfutter für das eigene Pferd bestimmt.

Die Umstellung des Pferds auf ein Zusatzfutter

Manche Pferde fressen das Zusatzfutter nur ungerne oder gar nicht. In diesem Fall sollte das Tier aber nicht gedrängt werden. Dies würde nämlich gar nichts bringen. Die Fütterung mit Zusatzfutter sollte immer langsam begonnen werden. Kleine Mengen reichen am Anfang völlig aus. Auf diese Weise wird das Pferd vielleicht gar nicht merken, was es da frisst. Weiterhin sollten nicht direkt zwei verschiedene Zusatzfutterarten verabreicht werden. Eine plötzliche Umstellung des Futters sollte generell vermieden werden, da sich der Darm erst einmal an die neue Situation gewöhnen muss. Ansonsten drohen nämlich schmerzhafte Koliken. Sollte das Pferd das Zusatzfutter nach Tagen immer noch nicht fressen, dann sollte dieses bestenfalls abgesetzt werden. Da es eine große Auswahl gibt, könnte man einfach auf eine andere Marke umsteigen, die die vergleichbaren Inhaltsstoffe bietet. Sollte nur ein Zusatzfutter verabreicht werden, dann hat man den Vorteil, dass man die Wirkung verfolgen kann. Nach der Futterumstellung sollte das Pferd besonders stark beobachtet werden. Somit können alle Wirkungen und Nebenwirkungen beurteilt werden. Nur so kann man feststellen, ob das richtige Futter ausgewählt wurde.

Hafer als Pferdefutter

Der Ruf von Hafer ist bei den meisten Pferdehaltern nicht unbedingt gut. Die meisten Pferdebesitzer vermeiden Hafer in der Fütterung komplett, was jedoch absolut falsch ist. Wissenschaftlich wurde bereits mehrmals bewiesen, dass Hafer nach wie vor das bekömmlichste Getreide für Pferde ist. Hafer kann am besten verdaut werden und ist darüber hinaus sehr kostengünstig. Auf die Qualität muss natürlich geachtet werden.

Vorteile von Hafer

Das Getreide Hafer kann vom Pferd am leichtesten verdaut werden. Es muss vor der Verfütterung keinesfalls gepoppt, geschrotet oder gequetscht werden, wie Gerste oder Mais. Dieses Getreide enthält Schleimstoffe, die die Verdauung anregen. Darüber hinaus sind ungesättigte Fettsäuren enthalten. Das Eiweiß im Hafer ist sehr gut. Es kann zu keiner Verkleisterung des Magens führen, da kein Dinkel, Weizen oder Roggen enthalten ist.

Häufig haben die Menschen Angst, dass Pferde zu viel Eiweiß erhalten, wenn sie Hafer gefüttert bekommen. Dies ist jedoch nur ein weit verbreitetes Vorurteil, das schnellstmöglich aus der Welt geschafft werden sollte. Hafer enthält sogar weniger Eiweiß als Gerste. Im Vergleich zu Gerste und Mais enthält der Hafer einen höheren Gehalt an Aminosäuren. Diese essenziellen Aminosäuren können nicht selbst vom Körper produziert werden, sind jedoch für sämtliche Körperzellen von großer Bedeutung, sodass dieser große Anteil an Aminosäuren ein dicker Pluspunkt für Hafer ist. Normalerweise können Freizeitpferde im Erhaltungsbedarf oder mit leichter Arbeitsleistung ihren Energie- und Eiweißbedarf durch gutes Heu decken, sodass diese nicht unbedingt Hafer oder ähnliches benötigen. Die Gabe eines passendes Mineralfutters reicht hier vollkommen aus.

Welcher Hafer für Ihr Pferd?

Das Quetschen des Hafers ist nicht notwendig, da das Pferd Hafer ohnehin gut verdauen kann. Nur bei Pferden, die nicht richtig kauen können, sollte der Hafer gequetscht werden. Vor allem ältere Pferde mit Zahnproblemen können diese Getreideart nicht ohne Probleme kauen. Bei Fohlen und Jungpferden sollte ebenfalls gequetschter Hafer verfüttert werden. Aufgrund der geringen Haltbarkeit sollte Quetschhafer noch am gleichen Tag verfüttert werden. Nach dem 3. Tag sollte er keinem Pferd mehr angeboten werden.

Die einzelnen Haferkörner sind oftmals in den Pferdeäpfeln sichtbar, was jedoch vollkommen normal ist. Hafer hat keine 100 %ige Verdaulichkeit. Wenn man sich überlegt, dass bei 1 kg Hafer hunderte einzelne Körner enthalten sind, ist es sicherlich normal, dass in einem Pferdeapfel mal ein Körnchen zu finden ist.

Lagerung von Hafer

Der Hafer muss trocken geerntet werden und danach etwa 12 Wochen gelagert und getrocknet werden. Vorher kann er nicht verfüttert werden. Sollte der Hafer kürzere Zeit gelagert werden, dann kann dies zu vielen gesundheitlichen Störungen des Pferdes führen. Vor allem Koliken, Hauterkrankungen, Husten und Hufrehe treten häufig auf. Guter Hafer kann auch durchaus 1 Jahr gelagert werden, wenn er kühl, trocken und dunkel aufbewahrt wird.

Qualitätsmerkmale von Pferde-Hafer

Grundregel: Je größer und dicker das Haferkorn, umso höher ist der Energiegehalt bei reduziertem Rohfaser- und Eiweißgehalt. Sollte das Haferkorn eher schmal und länglich sein, dann enthält es besonders viel Eiweiß und Rohfaser. Guter Hafer muss ein Litergewicht von 550 Gramm haben. Gewichte unter 450 Gramm sind ungeeignet und von schlechter Qualität. Dies wird dann auch oft an sehr flachen Körnern mit wenigen Nährstoffen erkannt. Mit der Sinnenprobe kann die hygienische Qualität besonders gut beurteilt werden. Der Hafer sollte also genau unter die Lupe genommen werden. Je nach Sorte kann er weiß, schwarz oder gelb sein. In Deutschland werden in den meisten Fällen gelbe Hafersorten angeboten. Farbveränderungen können bei dieser Sorte besonders leicht erkannt werden. Bräunliche und graue Stellen am Hafer sprechen für Schimmelbefall. Das Haferkorn kann auch gerne mal von Innen betrachtet werden, da sich auch hier schimmelige Stellen verbergen können. Hafer sollte niemals säuerlich oder muffig riechen. Qualitätshafer schmeckt nussig und ein wenig süß.

Unbestritten ist der Onlinekauf von Pferdefutter bequemer als der Kauf im Laden, aber welche Vorteile oder Nachteile gibt es sonst?

Generell gibt es ja wesentliche Vorteile beim Online-Shopping. Vor geraumer Zeit gab es jedoch noch nicht so viele Anbieter im Bereich Pferdefutter. Dies hat sich in den letzten Jahren jedoch verändert, sodass man nun eine breite Auswahl an Pferdefutter im Internet hat. Die meisten Anbieter schreiben alle Inhaltsstoffe immer detailliert auf, sodass keine Unklarheiten entstehen. Das Einkaufen von zu Hause ist viel bequemer, da man einfach den Laptop oder den PC hochfahren muss, und schon kann man nach genau dem Produkt suchen, das man möchte. Man läuft keine Gefahr, dass man unnötig in ein Geschäft fährt und das gewünschte Produkt dann nicht vorhanden ist. Zwar hat man das Produkt nicht unverbindlich in den Händen, jedoch betragen die Lieferzeiten in der Regel nicht länger als 2 oder 3 Werktage. Darüber hinaus bieten viele Pferdefutter-Shops Express-Lieferungen an, sodass das Futter bereits am nächsten Tag beim Kunden zu Hause eintrifft. Obendrein muss man sich an keine Öffnungszeiten halten. Sollte man es also an einem Tag nicht mehr ins Geschäft schaffen, kann man ganz gemütlich von der Couch das Futter für sein Pferd erwerben. 

Wenn es um die Preise geht, so bringt das Internet ebenfalls Vorteile mit sich. Die Preise in einzelnen Shops zu vergleichen wäre ziemlich aufwendig. Im Internet jedoch gibt es spezielle Suchmaschinen, die alle Shops nach einem bestimmten Produkt durchsuchen, sodass man innerhalb weniger Sekunden eine breite Auswahl vor den Augen haben wird. Die Auswahl ist im Internet viel größer. Sollte man sich beim Futter also noch nicht so sicher sein, kann man die einzelnen Shops durchstöbern und das Beste heraussuchen.

Häufig bieten Shops auch eine Beratung via E-Mail oder Telefon an. Somit kann man alle Fragen stellen, die offen sind und muss sich nicht unbedingt auf sein eigenes Gefühl verlassen. Viele Menschen stehen Online-Shops sehr skeptisch gegenüber. Da es mittlerweile jedoch geprüfte Zahlungsmethoden gibt, muss man sich keine Sorgen um sein Geld machen. Sollte das Produkt nicht ankommen, dann erhält man das Geld auf jeden Fall zurück.

Die meisten Shops wurden sehr übersichtlich gestaltet, sodass man entweder in das Suchfeld eintippen kann, nach was man sucht, oder aber einzelne Oberbegriffe auswählen kann. Sollte man einen Oberbegriff auswählen, wird einem jede Futterart angezeigt, die hierzu passt. Somit kann man sich jede Menge Sucharbeit sparen. Auch nach Marken kann gezielt gesucht werden. Sollte das Produkt in dem einen Shop vergriffen sein, dann sucht man eben im nächsten danach. Durch die breite Auswahl und das umfangreiche Sortiment erweist sich das Internet also als besonders gute Quelle für die Bestellung von Pferdefutter.

Kraftfutter für mehr Leistung bei Pferden

Unter Kraftfutter werden in der Regel Müsli, Pellets, Gerste, Mais und Hafer zusammengefasst. Hafer ist von den reinen Getreide-Kraftfutterarten immer noch am besten geeignet. Bei Müslis und Pellets müssen die Ansprüche, die man damit genügen will, abgewägt werden. Einen besonders hohen Energieanteil liefern Mais und Gerste. Leider aber auch ein hoher Anteil an Stärke, der oftmals zu Verdauungsproblemen führt. Die Dickdarm-Funktion könnte abgeschwächt werden. Generell sollte man sich merken: je weniger Kraftfutter man dem Pferd zufügt, umso vorteilhafter ist dies für die Gesundheit. Die Mineralisierung und die Vitaminisierung darf hierunter jedoch niemals leiden.

Kraftfutter für Pferde, aber welches?

Pferde bekommen Getreide als Futter. Wenn es jedoch um die Wahl der Sorte geht, dann bestehen viele Vorurteile und jeder vertritt eine andere Meinung. Welches Getreide ist nun optimal für das eigene Pferd und wovon hängt das überhaupt ab? 

Die Kraft der Körner bringt viele Vorurteile mit sich. Einige glauben, dass das Pferd nur mit einer großen Portion Getreide genügend Energie für Anstrengungen hat. Richtig ist, dass Getreide konzentrierte Energie liefert. Das war besonders dann notwendig, als die Tiere früher hart und lange schufteten. Heute sind die Tiere viel ausgeglichener und dürfen viel mehr Freizeit genießen. Bei geringer Leistung reicht also oftmals das herkömmliche Raufutter. Gutes Heu ist das beste Futter für ein Pferd. Zuerst einmal sollte man sich als Pferdebesitzer also fragen, ob das eigene Pferd die Körner überhaupt nötig hat. Im Zweifelsfall sollte man einen Experten befragen. Getreide wird oftmals überschätzt. Gerade bei Pferden ist die Verdauung nicht auf große Stärkemengen ausgelegt. Körner bestehen jedoch zur Hälfte aus Stärke. Vor allem im Dünndarm werden die Moleküle verdaut. Je komplexer und größer diese strukturiert sind, umso schwerer wird es für den Körper des Pferdes. Je weniger verdaut wird, umso mehr landet im Blind- und Dickdarm. Dann könnten Probleme, wie Kotwasser und Durchfall verursacht werden. Koliken lassen dann nicht mehr lange auf sich warten. Wer eine Getreideart verfüttert, der muss nicht immer ganze Körper in die Futterkrippe geben. Viele Nährstoffe enthält beispielsweise auch Kleie, die bei der Mehlproduktion anfallen. Kleie enthalten zudem weniger Stärke und sorgen für eine bessere Verdauung. Behandeltes Getreide ist jedoch teuer und verdirbt recht schnell. Pferde, die also einer höheren Belastung ausgesetzt sind, sollten also bestenfalls mit Hafer versorgt werden.

Futterergänzungsmittel für Pferde

Pferde benötigen um ein langes und gesundes Leben führen zu können diverse Futterergänzungsmittel. Je nach Zusatzstoff werden bestimmte Teile des Körpers gestärkt. Doch welche Nahrungsergänzungsmittel erweisen sich als sinnvoll und welche sind eigentlich überflüssig?

Dies richtet sich in erster Linie nach dem Pferd selbst und dessen Bedürfnissen. Man sollte sich die Frage stellen, wie sehr das Tier beansprucht wird. Wird das Pferd für ein Rennen vorbereitet, so hat es naturgemäß andere Ansprüche als wenn es die meiste Zeit eher gemächlich auf der Weide grast. Auch müssen Allergien oder Mangelerscheinungen durch einseitige Ernährung ausgeglichen werden. Ebenso gibt es Zusatzstoffe für Krankheiten bei Pferden, tragende Stuten oder Pferde die auf Turnieren großer Belastung ausgesetzt sind. Eine sehr gute Ergänzung sind auch Zusätze, welche die Zellteilung unterstüzen.

Man muss zunächst verstehen, wie das Erneuerungssystem des Pferdes funktioniert. Die Zellteilung auf einer täglichen Basis und über einen längeren Zeitraum kann zu vielen positiven Eigenschaften führen. Der natürliche Erneuerungsprozess wird unterstützt, wo es nur geht.

So gibt es beispielsweise Zusatzfutter, welche die natürliche Zellteilung des Pferdes unterstützen. Masterzellen oder auch Stammzellen kursieren im gesamten Körper um beschädigte Zellen. Diese sorgen dafür, dass die defekten Zellen wieder belebt oder ersetzt werden. Die Stammzellen sind also für wirklich alle wichtigen Erneuerungsprozesse essenziell.

Gerade im Alterungsprozess, aber auch aufgrund der physischen Aktivität benötigt das Gewebe des Pferdes eine ständige Erneuerung. Die leistungsstarken Inhaltsstoffe solcher Zusatzfuttermittel werden den normalen Prozess der Zellteilung im Pferdekörper begünstigen.

Flüssige Zusatzmittel für Pferde

Gut bewährt haben sich flüssige Zusatzmittel für Pferde. Im Zusammenhang mit essenziellen Fettsäuren und viel Vitamin E wirken solche Futterzusatzmittel unterstützend bei der Neutralisierung von freien Radikalen. Der Körper des Tieres wird unterstützt und bekommt eine bessere Abwehrkraft. Wohltuende Ölmischungen aus beispielsweise Sonnenblumen- und Leinsamenöl sorgt für eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell. Der Verdauungstrakt wird oft auch durch durch Sojalecithin unterstützt. Vitamin E in Form von Tocopherolen wird bereits seit einiger Zeit als wirkungsvolles Mittel verwendet. Auf den Organismus des Pferdes hat es eine ganz besonders positive Wirkung. Leinsamenöl ist überaus wichtig für Fell und Haut.

Gelenke des Pferdes unterstützen

Teilweise ist auch die Beigabe von Zusatzstoffen nötig, wenn die Gelenke  der Pferde oft belastet werden. Selbst wenn das Pferd täglich nur im Gelände geritten wird, ist eine Beigabe von solchen Zusatzstoffen ohne Frage positiver Natur. Inhaltsstoffe wie Chondroitin und Glucosamine unterstützen die Gelenke. Oft ist in solchen Mitteln auch Sonnenblumenöl enthalten. Die Zusätze unterstützen neben den Gelenken auch Haut und Fell. Das Tier wird bereits nach wenigen Tagen ein glänzendes Fell und eine viel gesündere Haut haben. Auch das allgemeine Wohlbefinden und die Vitalität des Pferdes kann sich enorm verbessern. Solche Zusatzmittel für Pferde stellt eine einzigartige Kombination an Zutaten dar, die viele innerlichen Prozesse des Pferdes unterstützen. Klären Sie aber immer vorher den genauen Bedarf Ihres Tieres ab und sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

Foto: virgonira – Fotolia.com

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